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Neues aus dem Beirat: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!


Öffentlichkeitsarbeit für den Beirat Findorff durch die darin vertretenen Parteien: Gibt es die überhaupt? Einige Beiratsmitglieder sind offensichtlich tatsächlich der Meinung, dass die Berichterstattung in der lokalen Tagespresse und zwei Findorffer Stadtteilmagazinen ausreicht. Mit dieser Argumentation nach dem Motto »Ist doch alles gut !« verwechseln politisch denkende Menschen externe Presseberichterstattung mit einer eigenständigen Öffentlichkeitsarbeit: Die könnte die Arbeit der Fachausschüsse transparenter machen und für den Stadtteil relevante Themen wie »Bewohnerparken« oder die geplanten Einschränkungen der Recyclingstation Findorff und die jeweiligen Positionen und Planungen kommunizieren. Man hat offensichtlich weder Zeit und Energie, noch finanzielle Mittel oder Wissen und Know-how, um die eigene engagierte Arbeit im Beirat gegenüber den FindorfferInnen zu kommunizieren. Das ist bei ehrenamtlicher Arbeit, die aufwendig ist, teilweise verständlich. Allerdings gehört es in der heutigen digitalen Informationsgesellschaft dazu, die aktuellen Themen und Aktivitäten auch öffentlich zu vermitteln. Das Informationsbedürfnis der FindorfferInnen wäre mit Sicherheit vorhanden. Bündnis 90/ Die Grünen in Findorff, der Ortsverein der SPD Findorff, die CDU Bremen West und DIE LINKE im Ortsverband Bremen-West und seit Ende Februar auch die FDP Fraktion im Beirat Findorff sind immerhin auf »facebook« vertreten. Lokalpolitische Themen bezogen auf den Stadtteil Findorff kommen allerdings auf den Seiten kaum vor. Die Online-Petition zum Erhalt der Findorffer Recyclingstation ist eine Forderung, die von allen im Beirat Findorff vertretenen Parteien mit getragen wird, aber sie findet sich momentan nur auf der facebook-Seite der Grünen in Findorff. Schade eigentlich, denn gemeinsam die Öffentlichkeit erreichen und Reichweite erzielen geht anders.

 

Wie wird eigentlich die Arbeit des Beirats Findorff auf den professionell betreuten Internetseiten der jeweiligen Parteien der Beiratsmitglieder dargestellt? Die heutigen Content Management Systeme, mit denen auch die Seiten der Parteien realisiert wurden, bieten auch ohne Programmierkenntnisse für die inhaltliche Contentpflege von Webseiten beste Voraussetzungen. 

 

Wir haben den Seitentest gemacht und die jeweiligen Seiten der Parteien für den Beirat Findorff besucht. Fazit: Das Verhältnis zwischen den BürgerInnen und PolitikerInnen muss keine Liebesbeziehung sein. Mehr gegenseitiges Interesse aneinander wäre in dieser Beziehung allerdings hilfreich. Wenn aber auf unattraktiven Internetseiten ziemlich wortkarg wenig bis nichts Inhaltliches zu den politischen Themen des Beirats im Stadtteil inhaltlich kommuniziert wird, welche Themen man aktuell behandelt und was dort an engagierter Arbeit geleistet wird – wie soll sich Interesse oder zumindest als eine Annäherung auf sachlicher »Arbeitsebene« für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung entwickeln ?

 

Öffentlichkeitsarbeit der Parteien für den Beirat Findorff? Klicken und urteilen Sie selbst:

 



 

Auch auf der offiziellen Startseite des Beirats Findorff finden sich keinerlei Themen und Inhalte, die irgendwie lokalpolitisch aktuell sind. Wir erfahren stattdessen, das Findorff der kleinste Stadtteil im Bremer Westen ist. Aber auch die spärlichen Zahlen und Fakten, die nichts mit aktuellen Themen zu tun haben, sind teilweise von 2015 und zudem wenig ansprechend und beliebig aufgelistet. Wer mehr über den Stadtteil erfahren möchte, ist auf der umfassenden Seite über Findorff von wikipedia weit aus besser aufgehoben.

 

Gibt es auch Positives zu berichten? Gibt es: Auf einer versteckten Unterseite »Termine« die Einladungen als Download tatsächlich ca. 7 Tage vor der jeweiligen Sitzung auf dieser Seite regelmäßig  und zuverlässig durch das Ortsamt West eingepflegt. Aber das war es auch schon. Mehr zum Thema in der kommenden Printausgabe von FINDORFF GLEICH NEBENAN.