EDDa und SilviA SIND DAS FLOWER POWER DUO FÜR FRISCHE BLUMEN


Unsere Familie ist seit 74 Jahren auf dem Findorffmarkt.

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Silvia Coors und Edda Hackmann sind die Inhaberinnen der Blumen Coors GbR. Beide kommen in bester Familientradition nach Findorff – und das seit über 20 Jahren dreimal die Woche aus ihrem Heimatort Weyhe-Melchiorshausen, wo die dritte Schwester Heike Schlacke ein Blumengeschäft führt.

 


Moin, viele kennen Euch als Blumenhändlerinnen auf dem Findorffmarkt. Wir lange sorgt Ihr mit Eurem großen Stand im Stadtteil schon für »Flower Power« ?

 

Edda: Meine Schwester und ich sind seit 2001 als Händlerinnen dabei. 1968 standen schon unsere Eltern auf dem Markt in Findorff – am Anfang mit Gemüse und später mit Blumen. 

Silvia: Unsere Familie Coors ist seit 74 Jahren als ältester Marktstand in dritter Generation auf den Findorffmarkt vertreten.

 

Aus welchen Anlässen kaufen Eure KundInnen Blumen ? 

 

Silvia: Das ist ganz verschieden. Ganz häufig sind die Anlässe Geburtstage oder Hochzeiten. Es gibt immer gute Gründe, jemandem eine Freude zu machen und Blumen zu verschenken. 

 

Kaufen Männer Blumen anders als Frauen ?

 

Edda: Ja, das tun sie. Frauen wissen überwiegend ganz genau, welche Sorten sie wollen und welche Farben zur Einrichtung passen. Die meisten Männer sagen: »Macht mal was Schönes !« 

 

Wieviel Euro sollte man mindestens ausgeben, damit man bei Euch einen tollen Blumenstrauß gebunden bekommt ?

 

Silvia: Für 10 bis 15 Euro lässt sich ein schöner Strauß binden.

 

Wird man von Euch beraten, wenn an jemanden Blumen verschenken möchte, aber so gar nicht weiß welche ?

 

Edda: Na, klar ! Das machen wir sehr gern. Dafür sind wir da.

 

Masse oder Klasse ? Würdet Ihr als Geschenk eher einen Strauß mit ganz vielen Tulpen oder eher einen individuell gebundenen Blumenstrauß empfehlen ?

 

Silvia: Wir empfehlen im Frühjahr Tulpensträusse. Ab Juni gern Freilandrosen oder was saisonal und regional verfügbar ist.

 

Ist es in Ordnung, wenn man eine einzelne Blume verschenkt ?

 

Edda: Das ist völlig in Ordnung, wenn es eine ganz besondere Blumensorte ist. Aber es darf auch ganz klassisch eine tolle, langstielige Rose sein, die wir mit etwas Grün versehen.

 

Gibt es Sorten die sich besonders gut kombinieren lassen ?

 

Silvia: Die meisten Blumen lassen sich kombinieren. Die Tulpe ist schwierig, weil die über die anderen Sorten hinweg wächst.

 


Die Tulpe ist schwierig, weil die über die anderen Sorten hinweg wächst.

Gibt es Sorten die sich besonders gut kombinieren lassen ?

 

Silvia: Die meisten Blumen lassen sich kombinieren. Die Tulpe ist schwierig, weil die über die anderen Sorten hinweg wächst.

 

Gibt es Sorten, die sich zusammen gar nicht gut »verstehen« ?

 

Edda: Ja, zum Beispiel die Hyazinthen und Narzissen sind schwierig mit anderen Blumen zu kombinieren. Es sei denn, man lässt sie eine Zeit lang alleine stehen. Danach kann man sie ohne neuen Anschnitt mit anderen Blumen zusammenstellen.

 

Ganz wichtig: »Bitte nochmal zuhause anschneiden« – und das auf dem Blumenpapier aufgeklebte »kleine Tütchen«...

 

Edda und Silvia: Absolut richtig: Die Blumen zuhause nochmals anzuschneiden hält sie länger frisch.

 

... aber was ist eigentlich das Pulver in der Tüte ?

 

Edda: Es ist ein Frischhaltemittel, das die Knospen und die Blütenentwicklung stimuliert und die Langlebigkeit der Blumen verlängert.

 

Wie hoch sollte die ideale Wassertemperatur für eine lange Haltbarkeit von Schnittblumen sein ? 

 

Silvia: Die meisten Blumen brauchen lauwarmes Wasser um die 25 Grad. Dabei können sie das Wasser schneller aufnehmen.

 

Kann eine hässliche Vase einen schönen Strauß entwerten ?

 

Edda: Nein, ich denke ein schöner Strauss kann eine hässliche Vase eher aufwerten.

Welche Farben sind in diesem Sommer besonders angesagt ?

 

Silvia: Das kann man pauschal nicht sagen. Helle Farben wie Gelb und Orange werden immer besonders gern genommen.

 

Ihr seid als Schwestern ein Trio. Wo ist Schwester Nr. 3 ?

 

Edda: Unsere älteste Schwester ist bei uns zu Hause in Weyhe und betreibt den Laden – und wir fahren zum Findorffmarkt.

 

Seid Ihr in jungen Jahren echte »Blumenkinder« gewesen?

 

Edda: Ja, unbedingt. Den Betrieb weiterzuführen ist uns in die Wiege gelegt worden. Wenn unsere Eltern gearbeitet haben, haben wir als Kinder geholfen. Das lag uns einfach. 

 

An Eurem Stand herrscht eine gute Schlagfertigkeit und eine große Harmonie. Geht Ihr als Schwestern nach Feierabend eigene Wege oder macht Ihr auch privat viel zusammen ?

 

Edda: Es gibt unter Schwestern auch Reibereien, aber ansonsten verstehen wir uns gut. Privat macht jede ihr eigenes Ding.

 

Wem würdet Ihr selbst einen schönen Blumenstrauß schenken ?

 

Silvia: Gute FreundInnen, netten Menschen und natürlich unserer Mutter.

 

Über welchen Blumenstrauß von welcher Person würdet Ihr Euch selbst freuen ?

 

Edda und Silvia: Über einen Strauß von unseren Männern.

 

Sind Blumen gut für die Seele, weil sie glücklich machen ?

 

Edda: Ganz bestimmt – und insbesondere in der Corona-Zeit, wenn die Menschen es sich Zuhause schön machen wollen. 

 

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Karim SanderInterview erschienen in Ausgabe Nr. 22, 2022

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© Karim Sander, www.bildplantage13.de