Parkplatzvernichtung durch Bewohnerparken befürchtet der Vorstand der Findorffer Geschäftsleute e.V. als Interessenvertretung von ca. 20 % der Geschäftsleuten im Stadtteilteil. Auch wenn die Bürgerbeteiligung offiziell noch gar nicht begonnen hat wurden laut einem Post auf »facebook« vereinsintern fleißig Fragen gesammelt, die in den nächsten Tagen an den Beirat Findorff übermitteln werden sollen.
Worum geht es dem Vortstand der Geschäftsleute? Zitat: »Wir als Geschäftsleute wollen uns auch gar nicht pauschal gegen das Bewohnerparken stellen. Wir fordern nur das man die Bedürfnisse der Geschäfte und der Mitarbeiter beachtet und dass man nicht nur den ersten Baustein (Bewohnerparken) umsetzt, sondern auch die anderen Bausteine, um das Ganze auf ein vernünftiges Fundament zu stellen. Beispiele wären hier zum Beispiel: ÖPNV, Parkraummanagment, Aufklärungsarbeit, Alternativangebote (Lastenbikes, Carsharing usw.)«
Informieren statt lamentieren: Die eigenen Interessen zu vertreten ist selbstverständlich berechtigt, allerdings sollte man sich vorher zu den geforderten Bausteinen, die in dem Antrag des Beirat längst berücksichtigt sind, umfassend informieren, bevor man nach Jahren der Diskussion, in denen man sich bisher noch nie eingebracht hat, das Thema plötzlich für sich entdeckt.
Richtig ist aber auch: Offensichtlich gibt es nicht nur im Vorstand des Vereins der Findorffer Geschäftsleute, sondern im ganzen Stadtteil bisher wenig Faktenwissen und bereits jetzt ein großes Informationsbedürfnis. Warum ist das so? Von den Sitzungsterminen bis zu ausführlichen und transparenten Darstellung von im Stadtteil relevanten Themen hat auch der Beirat Findorff hinsichtlich einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit zur breiten Vermittlung auf allen Kanälen für alle FindorfferInnen noch viel Luft nach oben. Aber auch das kann sich ja noch zum Positiven ändern. Man sollte allerdings auch wissen: Transparenz und Bürgerbeteiligung zu schaffen für die geplante, mögliche Einführung des Bewohnerparkens ist in diesem Fall primär die Aufgabe der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau – und da gestaltet sich der gesamte Prozess, der Ende Dezember 2019 initiiert wurde weiterhin extrem schleppend; inklusive einer zeitgemäßen Informationspolitik gegenüber dem Beirat und den BürgerInnen. Das sollte sich seitens der BehördenvertreterInnen schnellstens ändern.
Nochmal: Der offizielle Prozess der Bürgerbeteiligung beginnt erst noch. Vielleicht gibt es auch demnächst endlich einen bisher nicht vorgelegten Terminplan für die weiteren Maßnahmen – zum Beispiel auf der nächsten Sitzung des Fachausschuss »Bau, Klima, Umwelt und Verkehr«, die voraussichtlich am 23. März 2021, um 18.00 Uhr als Videokonferenz stattfinden soll.
Was es ist, was es kostet und wer wäre berechtigt?
Weil man mit einem »Frage & Antwortspiel« das Rad auch nicht völlig neu erfinden muss, hat FINDORFF GLEICH NEBENAN bis dahin als Service für unsere LeserInnen die wichtigsten Links zum Thema »Bewohnerparken« zusammengestellt.
- Was ist Bewohnerparken?
- Wer bekommt eine Parkberechtigung für Bewohnerparken?
- Was kostet eine Sonderparkberechtigung?
- Wo gibt es schon überall Bewohnerparkgebiete in Bremen?
- Antworten auf häufige Fragen zum Bewohnerparken
- AnsprechpartnerInnen
Kommentar schreiben