RUBINA UND MICHAEL LIEGEN AUF EINER WELLENLÄNGE


Ein kleiner Hang zur Eifersucht ist auch gut.

Rubina und Michael aus Findorff

Jung, selbstbewusst und jeweils an unterschiedlichen Standorten im Beruf engagiert: Die beiden Fitness-Experten Rubina (27) und Michael (31) wohnen und leben mit Hund »Bailey«  in Findorff. Rubina Rippe ist Clubmanagerin mit Schwerpunkt »Fitnessökonomie« im ULC Sportsdome in Ritterhude. Michael Garms ist gelernter Physiotherapeut und Clubmanager in der ULC Sportwelt in Woltmershausen. Sie gehören zur Generation der sogenannten »Millennial«; auch »Generation Y« genannt. Dazu zählen die Jahrgänge zwischen 1981 bis 1995. Rubina und Michael sind nicht verheiratet und liegen damit in ihrer Altersgruppe im Trend: 2020 waren rund 71,9 Prozent der »Millennials« ledig. In der relevanten Gesamtbevölkerung betrug der Anteil der Ledigen laut www.statista.com hingegen nur 29,2 Prozent. Traut Euch ? Im Jahr 2019 lag das durchschnittliche Heiratsalter der Frauen bei 32,2 Jahre und das der Männer bei 34,7 Jahren.

 


Wie habt Ihr Euch kennengelernt ?

 

Michael: Wir haben beide in zwei verschiedenen Clubs der »United Leisure Clubs« (ULC) gearbeitet und uns auf den Team-Meetings kennengelernt. Lange Zeit hat es nicht gepasst, weil wir beide noch in Beziehungen waren. Irgendwann war es dann aber doch soweit – und wir sind uns näher gekommen. Das war im April 2018 auf einer Bodybuilding-Messe, auf der wir beide beruflich zusammengearbeitet haben.

 

Willst du mit mir gehen: Wer hat wen zuerst gefragt ?

 

Michael: In dieser direkten Art habe ich nicht gefragt, aber der erste Schritt kam schon von mir. Ich musste danach noch etwas Überzeugungsarbeit leisten. 

 

Rubina: Mit seiner charmanten, zuvorkommenden Art hat er das dann auch geschafft.

 

Michael, was bewunderst du an Rubina – und welcheEigenschaft nervt dich besonders ?

 

Michael: Ich bewundere an ihr, dass sie mich in allen Lebenslagen akzeptiert. Sie hört unheimlich gut zu und hat immer gute Tipps und Ratschläge. Auch weil wir sehr ähnliche Berufe haben, gibt es ein blindes Verständnis zwischen uns. Wir liegen auf einer Wellenlänge und das macht unsere Beziehung unheimlich schön. Aber es gibt auch Unterschiede in unseren Persönlichkeiten. Rubina hat einen ausgesprochenen Hang zum Perfektionismus. Alles muss aufeinander abgestimmt sein, durchgetaktet sein und stimmen. Ich würde mir in dieser Hinsicht etwas mehr Spontanität wünschen – nach dem Motto: »Lass uns doch einfach einmal schauen, was passiert.«

 

Rubina, was bewunderst du an Michael – und welche Eigenschaft nervt dich besonders ?

 

Rubina: Ich bewundere an Michael, dass er mir immer den Rücken freihält und sehr kompromissbereit ist. Er hat eine sehr charmante Art und Weise, speziell bei Frauen. Dennoch gibt er mir das Gefühl, dass es für ihn nur mich gibt. Er hat manchmal Scheuklappen auf und guckt nicht immer nach rechts und links in seiner Umgebung, dann fallen ihm manche Sachen in der Umgebung erst Wochen später auf. Da reagiere ich manchmal genervt, da ich gerne alles überschaue.  

 

Was ist das Geheimnis einer guten Beziehung ?

 

Michael: Ehrlichkeit und Vertrauen sind am wichtigsten. Wenn diese beiden Dinge stimmen, kann man über vieles andere hinwegsehen. Ein kleiner Hang zur Eifersucht ist auch gut.

 

Was sollte man dem Partner oder der Partnerin nie sagen ?

 

Michael: Ich kann meiner Freundin alles erzählen.

 

Rubina: Zu Beginn unsere Beziehung haben wir festgestellt, dass wir beide schlechte Erfahrungen damit gemacht haben Dinge nicht zu besprechen oder Sachen in sich hineinzufressen. Daher spielen wir mit offenen Karten, bevor es Missverständnisse oder unausgesprochene Dinge gibt. 

Wie wichtig ist gegenseitiger Freiraum ?

 

Michael: Für mich ist das wahnsinnig wichtig. Gleichzeitig möchte ich aber auch das Gefühl haben, dass Rubina mit mir gern ihre Zeit verbringt. »Lass uns gemeinsam etwas unter-

nehmen !« Da sage ich zu ihr total gern »Ja !«.

 

Rubina: Für mich mal so mal so – es gibt Phasen, da brauche ich einfach öfter Zeit für mich, und dann gibt es auch wieder Phasen, in denen ich jede Unternehmung mit meinem Partner zusammen machen möchte. 

 

Der Fernseher oder Computer im Schlafzimmer – völlig in Ordnung oder tödlich ?

 

Michael: Wir haben tatsächlich einen Fernseher im Schlafzimmer, benutzen den aber viel seltener als gedacht. Wenn beide ab und zu sagen: »Heute machen wir einen Fernsehabend im Bett.« – das ist in Ordnung.

 

Rubina: Das war für mich lange Zeit ein rotes Tuch, jedoch haben wir uns vor einem Jahr einen Fernseher angeschafft, da ich zu oft auf dem Sofa eingeschlafen bin. Wir nutzen ihn vielleicht einmal im Monat. 

 

»Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte« sagt ein bekannter Komiker. Sollte man sich trauen ?

 

Michael: Man sollte sich trauen ! Wir bauen uns demnächst ein Haus im Bremer Umland. Wenn der Bau abgeschlossen ist, dann wird es sicherlich noch etwas »ernster«.

 

Ich glaube, wenn man den Hausbau erfolgreich überstanden hat, kennt man sich als Paar noch etwas besser ... 

 

Rubina: Auf jeden Fall, da waren wir uns von Beginn an einig, dass das Thema Heirat in Frage kommt. Aber erstmal einen Schritt nach dem anderen.

 


Ein freistehendes Haus ist im Stadtteil nicht zu finden.

 

»When I‘m sixty-four«: Denkt Ihr manchmal an das Alter ?

 

Michael: Ich lebe im Hier und Jetzt – und denke sehr wenig an die Zukunft. Frauen denken ja eher perspektivisch ...

 

Rubina: Ich bin da genau das Gegenteil von Michael – ich blicke gerne mal in die Zukunft, plane die nächsten Schritte und bin gerne vorbereitet. Dennoch ist mir bewusst, dass sich nicht alles planen lässt – daher auch meine Gedankenstütze, mein Tattoo auf dem Unterarm »Tomorrow is a secret«. 

 

Ihr wohnt beide in Findorff. Ist das ein guter Stadtteil für Paare ?

 

Michael: In Findorff gibt es alles, was man braucht. Alles ist auf kurzen Wegen zu erreichen. Schwierig wird es nur mit einem Immobilienwunsch. Ein freistehendes Haus mit großem Grundstück, wie wir es uns vorstellen, ist im Stadtteil eher nicht zu finden. Selbst wenn: Der Preis wäre enorm und auch nicht zu bezahlen. Das liegt auch daran, dass Findorff so beliebt ist.

Rubina: Findorff ist super für junge Paare. Wir haben alles, was wir brauchen, fußläufig vor der Tür. Möchte man mal etwas Abstand vom Stadtgewusel, dann ist der Bürgerpark auch gleich ums Eck für ausgiebige Spaziergänge. Der Stadtteil ist ein toller, zentraler Wohnort, jedoch perspektivisch für die Familienplanung möchten wir ländlicher und fernab vom Trubel leben. 

 

Der perfekte Tag: Wo findet der statt – und wie sieht der aus ? 

 

Michael: Der perfekte Tag heißt eine Stunde länger bis 8:30 Uhr im Bett bleiben. Spätestens dann geht es für eine schöne große Runde mit unserem Hund raus. Danach ein entspanntes Frühstück und dann alle ab ans Wasser. Ob das an der Schlachte oder am »Café Sand« ist – völlig egal. Hauptsache die Sonne scheint !

 

Der Soundtrack für Eure Beziehung ist ... ?

 

Rubina:  »All of me« von John Legend. 

 

Das größte Glück für uns als Paar ist ...

 

Michael: ... die Liebe und Zweisamkeit – plus unser »Hundekind«.

 

Rubina: ... , dass wir uns auch ohne große Worte verstehen, und natürlich Hund Bailey, als Neuzuwachs unserer kleinen Familie.

 

 

Liebe geht auch durch den Magen. Euer Lieblingsrestaurant im Stadtteil ?

 

Michael: Das ist ganz klar das »Eiscafé Cercenà«. Dort sitzen wir besonders abends sehr gern und genießen die herzhaften Snacks. Besonders das »Club Sandwich« ist ein Traum.

 

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin RolfesInterview erschienen in Ausgabe Nr. 19, 2021

 

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© Kerstin Rolfes www.kerstin-rolfes.de