MACEO PARKER SPIELT »98 % FUNKY STUFF« LIVE AM 6. JUNI IM »MODERNES«


Maceo ! Blow your horn !

Hartwig Komar, Tourpromoter aus Findorff, hat den legendären Saxophonisten Maceo Parker nach Deutschland geholt. Er sagt: »Was Maceo Parker und die Rolling Stones gemeinsam haben, ist, dass jeder Auftritt der letzte sein kann. Der Energie ihrer Auftritte ist dies allerdings überhaupt nicht abträglich.« Und Komar ergänzt: »Die dreistündige Show wird die BesucherInnen in ihren Bann reißen.« Der großartige »Old School«-Musiker spielt in Bremen am 6. Juni live im »Modernes«. Mehr Infos unter www.maceoparker.com

 


»Maceo! Blow your Horn!« Diese eindeutige Anweisung von James Brown signalisierte dem Saxophonisten während der energiegeladenen Konzerte des »Godfather of Funk«, das er mit seinem Solo starten sollte. Dieser Saxophonist heißt Maceo Parker, der seit Anfang der Siebzigerjahre gemeinsam mit dem zweiten Saxophonisten Pee Wee Ellis und Posaunist Fred Wesley als die J.B.’s die unglaublichen Shows von James Brown mit ebenso unglaublichen Solos veredelten. Der legendäre Erfinder des Funk verstarb 2006. Sein Leben ist mit allen Höhen und Tiefen in der sehenswerten Film-Biographie »Get On Up« dokumentiert. »Still funky after all these years« hingegen ist Maceo Parker, der seit sechzig Jahren auf den Bühnen dieser Welt spielt und aktuell einige Konzerte in Deutschland gibt. 

 

Maceo Parker wurde 1943 in North Carolina in eine hochmusikalische Familie hinein geboren: Sein Vater spielte Schlagzeug und Piano. Vater und Mutter sangen im Gospelchor. Die beiden Brüder spielten Schlagzeug und Posaune. Der kleine Maceo begann mit nur acht Jahren das Altsaxophon zu erlernen. Die erste Band der drei Brüder hieß »Junior Blue Notes«. Obwohl noch minderjährig, traten sie selbstbewusst im Nachtclub des Onkels bei dessen Konzerten zwischen den Spielpausen auf. Das hatte weitreichende Folgen: Kurze Zeit nach dem Studium an der »University of North Carolina«, verpflichtete James Brown zunächst Melvin und Marvin. Nach dem Studium stieg auch der junge Maceo erstmals als Tenorsaxophonist in der Bläserabteilung ein. James Brown galt bald als »The Hardest Working Man In Show Business«, aber auch seine junge Begleitband stand ihm in nichts nach. Trotz Streitigkeiten

spielte Parker bis 1988 immer wieder für den einstigen Mentor – und war zeitweise auch dessen musikalischer Bandleiter. 

 


Nach wie vor etwa 200 Konzerte im Jahr

 

Zwei Jahre nach dem Ausstieg nahm Maceo Parker 1990 ein erstes Solo-Album »Roots Revisited« auf, das ein großer Erfolg wurde. Maßgeblich beteiligt an der Solokarriere war das deutsche Label »Minor Music«, auf dem auch die Live-Alben »Roots Revisited – the Bremen Concert« und »Life on Planet Groove« erschienen. Zahlreiche brilliante Veröffentlichungen folgten. 

 

Maceo Parker gibt nach wie vor etwa 200 Konzerte im Jahr. Er zählt damit zu den meist beschäftigten Musikern auf diesem Globus. Im Laufe seiner Karriere spielte er mit MusikerInnen wie Mick Jagger, Prince, De La Soul, den Red Hot Chili Peppers oder Deee-Lite zusammen. 2013 ist seine Biografie »98 % Funky Stuff« auf englisch bei »Chicago Review Press« erschienen. 

 

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Boris Breuer

 

© Boris Breuer
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