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Hallo, wir sind bald da! Neuzugänge in der Findorffer Geschäftswelt an der Hemmstraße

Fotos © Findorff Verlag

Erfreulich! Seit  der letzten Bestandsaufnahme von FINDORFF GLEICH NEBENAN im Februar 2025 rund um die Hemm- und Admiralstraße tut sich zumindest etwas an der Hauptgeschäftsstraße in Findorff: Es gibt demnächst zwei Neuzugänge in Bestlage, die die vorhandenen Gewerbeflächen neu nutzen werden. Mit dabei ist das Coffee House UTOPIE, dass sich bereits hinter der Schaufensterscheibe mit den freundlichen Worten »Hallo, Hemmstraße, wir sind bald da!« und einem Link zu »Instagram« ankündigt.  

 

Auf gleicher Höhe ist »Wax Sistaz« bereits mit Außengestaltung und Preisliste durchgestartet. In den ehemaligen Räumlichkeiten der »Bäckerei Otten, wo sich zuletzt erfolglos »Sieben Zwerge« für Kinderklamotten als Ableger von »Sieben Sachen« kurze Zeit versuchte, herrscht nun »Der glatte Wahnsinn« – und bietet als Dienstleistungsangebot Wax-Service für Sie und Ihn. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr – und damit alles richtig glatt läuft, kann man in dem neuen Studio Termine auch online buchen. Alle Infos auf https://waxsistaz.com/studios

 

Auch in den Räumlichkeiten der »freigelegten« Leihbücherei K. Ahrend (FINDORFF GLEICH NEBENAN berichtete) tut sich etwas. Aber was? Demnächst an dieser Stelle mehr.

 

Zwischenfazit: Jeder Neuzugang in der Findorffer Geschäftswelt ist zu Belebung des Stadtteils erfreulich, weil dadurch nicht zu übersehende Lücken in aneinandergereihten Ladenzeilen beseitigt werden.

 

Zugleich gibt es an der Hemmstraße und Admiralstraße weiterhin massive Leerstände – wie seit Jahren der Leerstand am ehemaligen Standort von fundbar Catering (jetzt im Jan-Reiners-Center) oder die leeren Räumlichkeiten eines Wettbüros und Body-Studios. Auch die Firma Flato Haustechnik GmbH hat ihren Standort verlassen, an dem laut aktueller Ankündigung im Schaufenster offensichtlich demnächst als Dienstleister ein Büro für Steuerberatung einziehen wird.

 

Fotos © Findorff Verlag


Geschäftsleuten mit Migrationsgeschichte leisten in Findorff wesentliche Beiträge zum Gründungsgeschehen

Zudem ist ein neuer Trend zu beobachten: Der klassische, verkaufsorientierte Einzelhandel kommt in Findorff derzeit nicht wirklich mehr auf die Beine – und wird durch Dienstleistungsangebote und Gastrobetriebe ersetzt. Insofern ist es verwunderlich, warum der Vorstand der im Stadtteil agierenden Findorffer Wirtschaftsinteressengemeinschaft mit den seit Jahren immer gleichen »Ideen« einseitig priotär den klassischen Einzelhandel protegiert, statt auch diesem Trend verstärkt zu entsprechen und neue, kreative Schwerpunkte im Stadtteilmarketing für mehr Vielfalt zu setzen.

 

Ebenfalls fragwürdig: Die Integration von Geschäftsleuten mit Migrationsgeschichte ist bspw. im Vorstand des Vereins bisher nicht sichtbar. Das verwundert, leisten doch immer mehr Menschen mit Zuwanderungsgeschichte  wesentliche Beiträge zum Gründungsgeschehen auch in Findorff – eine Tatsache, die sich nicht nur im Vorstand, sondern auch bei den bei den Mitgliedern der organisierten Findorffer Geschäftsleute e.V. kaum widerspiegelt.

 

Weiterhin unbeantwortet bleibt die Frage: Wo nimmt eigentlich das in 2024 mit 120.000 Euro von der Wirtschaftssenatorin geförderte sogenannte »Quartiersmanagement«, von dem im Stadtteil noch nie jemand etwas gehört hat, entsprechende Aufgaben wie einen lokalen Leerstandsmelder zu etablieren, wahr? Tatsache ist: Es gibt in Findorff gar kein Quartiersmangement, dass sich bspw. um Leerstände im Stadtteil kümmert. Mehr lesen...

 

Interessante Themen- und Aufgabenstellungen sind also gegeben, um über die Zukunft der Findorffer Geschäftswelt gern auch kontrovers zu diskutieren und für eine offene Diskussionskultur im Stadtteil besteht noch viel Luft nach oben. Die nächste öffentliche Sitzung im Beirat Findorff des Fachausschusses »Wirtschaft, Kultur, Inneres und Sport« findet vorr. am 3. Juni 2025, 19.00 Uhr, statt.

 

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